Inklusion

Eine Musikschule für alle

Instrumentalspiel mit Menschen mit Beeinträchtigungen

„Wir sind für alle da, denen Musik wichtig ist.“ Dies ist der erste Satz aus dem Leitbild unserer Musikschule. Schon 1924 verfasste Fritz Jöde die Schrift „Musikschulen für Jugend und Volk“ mit dem Ziel der musikalischen Teilhabe „aller Schichten unseres Volkes“. Seit der Unterzeichnung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (2009) und der Potsdamer Erklärung  des Verbandes deutscher Musikschulen (2014) vollzieht sich ein gesellschaftspolitischer Wandel. Dieser Wandel hin zu einer inklusiven Gesellschaft wirkt auch in die Musikschule hinein.

Dieser Wandel bedeutet die Abkehr von äußeren und inneren Hürden hin zur Anerkennung von Heterogenität und deren großer Chance. Denn

„Jeder Mensch ist fähig, Musik zu erleben und zu produzieren und in diesem Sinne musikalisch. Diese Musikalität und damit jede musikalische Anlage ist entwickelbar.“ Prof. Werner Probst

 
Unter welchen Bedingungen kann das gelingen, wenn das musikalische Ergebnis im Sinne musikpädagogischer Qualität unserer Musikschule selbstverständlich hörbar und berührend sein sollte? Die Lösung liegt in den sonderpädagogischen Prinzipien des Unterrichtes. Notwendig sind dabei das Denken in langen Zeiträumen, kleine Lernschritte, Anschaulichkeit, Zurücknahme von sprachlichen Anweisungen und Entwicklung zur Selbstständigkeit. Ein verläßlicher und beständiger Kontakt zu einem Lehrer sind unerläßlich.

Seit vielen Jahren arbeite ich in diesem Sinne an der Annedore Leber Grundschule in Berlin-Lichtenrade im Fach Elementare Musikpädagogik und Rhythmik.

Außerdem biete ich dort Kleingruppen im Instrumentalspiel für Schüler mit unterschiedlichsten Förderschwerpunkten an.